Osterhase

Jeder kennt seit seiner eigenen Kindheit den Osterhasen. Er ist neben den Ostereiern und dem Osterlamm das bekannteste Symbol für das Osterfest. Er bemalt die Ostereier und versteckt sie mit anderen leckeren Süßigkeiten am Ostersonntag. Doch warum ist das so?

Wo der Osterhase herkommt und wie es zu diesem Brauch kam, ist leider nicht ganz klar. Der Hase galt schon von jeher als Symbol der erwachenden Natur und der Fruchtbarkeit. Er steht für das Ende der kalten und den Beginn der warmen Jahreszeit. Der Hase ist das erste Tier, das im Frühjahr zahlreiche Junge wirft. Auch das Ei ist ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebensfülle. So wurden Hase und Ei zusammen auf Osterbrot oder Spekulatius abgebildet.

Osterhase als Fruchtbarkeitssymbol

Als Fruchtbarkeitssymbol wird der Hase mit der heidnischen Frühlingsgöttin Ostara, auch Eostre, in Verbindung gebracht, soll er doch das Symboltier dieser Göttin gewesen sein. Das Fest der Eostre wird immer zur Frühlings-Tag-und Nachtgleiche am 21. März gefeiert. Da es beim christlichen Osterfest auch um Leben und Wiedergeburt geht, machte sich die Kirche dies zunutze und im Laufe der Christianisierung wurde aus dem Ostarafest das Osterfest. Die erste richtige Erwähnung des eierbringenden Osterhasen stammt aus dem Ende des 17. Jh., wobei der Osterhase erst im 19. Jh. so richtig populär wurde, als Spielzeugfiguren und bebilderte Osterhasen-Bücher auf den Markt kamen. Und dem Schokoladen-Osterhasen konnte sich keiner entziehen.

Da auch das Ei in der Mythenwelt schon immer eine große Rolle gespielt hat, brachte man das Ei und den Hasen irgendwann in Zusammenhang und ließ den österlichen Mythos vom eierlegenden und eierbringenden Osterhasen entstehen. Der Mythos könnte dadurch entstanden sein, dass die Eltern die Kinder auf die Wiesen schickten zum Eiersuchen. Diese scheuchten dabei viele Hasen auf, die nach dem Winter die Gärten und saftigen Wiesen nahe der Häuser aufsuchten.

Und die Ostereier

Dass der Osterhase die bemalten Ostereier bringt und versteckt, ist aber erst seit dem 17.Jh. so. Vorher waren es, je nach Region, andere Tiere. In Tirol z. B. legte eine Osterhenne die bunten Eier. In Schleswig-Holstein, Westfalen, Niedersachsen und Bayern war es der Osterhahn bzw. auch der Fuchs, der die Eier versteckte. In der Schweiz war es der Kuckuck, der die Eier versteckte und in Thüringen sogar der Storch.

Hier erhalten Sie den Termin für Ostern 2017 sowie 2018.